Zähneknirschen - Nur 4% der Menschen kennen die schnelle Lösung
Woran erkennt man das Zähneknirschen?
Meist wird das Zähneknirschen im Schlaf praktiziert, daher kann man es an Verspannungen und Schmerzsymptomen im Gesicht, Kopf und Nacken am Morgen erkennen. Oft wird das Zähneknirschen auch durch den Zahnarzt aufgrund einer starken Abnutzung der Zähne diagnostiziert.
Zähneknirschen, medizinisch Bruxismus genannt, ist weit verbreitet und doch wenig erforscht. Meistens passiert das Zähneknirschen im Schlaf und bleibt häufig unentdeckt, da die ersten Symptome auch mit vielen anderen Ursachen in Verbindung gebracht werden können. Beim Zähneknirschen entsteht ein extrem starker Druck von bis zu 480 Kilogramm pro Quadratzentimeter, da der Kaumuskel einer der stärksten Muskeln unseres Körpers ist und durch das Zähneknirschen zusätzlich trainiert wird. Die Folge sind stark abgenutzte Zähne und ausgeprägte Schmerzsyndrome.
Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) definiert Bruxismus als Parafunktion – einen nicht natürlichen Gebrauch des Kauorgans. Dabei werden die Zähne mit großer Krafteinwirkung aufeinander gepresst, was einen Verschleiß der Zähne zur Folge hat und das Kiefergelenk sowie einige Muskelgruppen belastet. Wissenschaftlich ist das Zähneknirschen noch wenig untersucht. Es gibt in der Literatur zu wenige Studien, um von gesicherten Erkenntnissen bezüglich der Ursachen für den Bruxismus sprechen zu können.
Zähneknirschen Symptome
An folgenden Symptomen lässt sich das Zähneknirschen erkennen:
Schmerzsyndrome in der Kiefer-, Kopf- und Nackenmuskulatur und im Kiefergelenk (Craniomandibuläre Dysfunktion)
Muskelkater
Kopfschmerzen
Tinnitus (Ohrengeräusche)
Schwindel
Sehstörungen
Übelkeit
Vergrößerte Kaumuskeln, die das Gesicht breiter wirken lassen
Schleifspuren an den Zähnen, abgewetzte Kronen und Füllungen
Schmerzempfindliche Zähne
Abdrücke der Zähne in Wangen und Zunge
Zähneknirschen Ursachen
Bestehende Studien und Umfragen zu den Ursachen für das Zähneknirschen zeigen folgende auf:
Stress
Schlafstörungen
Funktionelle Störungen des Kiefergelenks (craniomandibuläre Dysfunktion)
Genussmittel wie Alkohol, Koffein und Nikotin
Bestimmte Medikamente
In selteneren Fällen auch Krankheiten und anatomische Ursachen wie
die obstruktive Schlafapnoe (Atemaussetzer im Schlaf), Minderdurchblutungen (Ischämien), Epilepsie, Parkinson Syndrom, Chorea Huntington und das Restless-Legs-Syndrom (unruhige Beine)
Ist das Zähneknirschen in der heutigen Zeit eine Krankheit?
Das Zähneknirschen zählt zu den sogenannten Parafunktionen und wird nicht als Krankheit bezeichnet. Zu den Parafunktionen des Kauapparates zählt auch das Wangen-, Lippen- und Zungenbeißen, das Zungenpressen (gegen Gaumen oder Zähne) und das Kauen auf Fingernägeln oder Gegenständen. Viele Menschen führen eine dieser Bewegungen regelmäßig aus, wenn auch unbewusst. Die meisten dieser Parafunktionen haben keine schwerwiegenden Folgen für den Körper. Beim Zähneknirschen hingegen entstehen Schäden an Zähnen, Kiefergelenken und der stabilisierenden Muskulatur des Kopfes, die bis über den Nacken reicht.
Ist das Zähneknirschen erblich bedingt?
Es ist bis heute nicht 100%-ig geklärt, ob das Zähneknirschen erblich bedingt auftritt. Da die häufigste Ursache der Umgang mit Stress ist, ist es jedoch sehr unwahrscheinlich, dass Bruxismus vererbt wird.
Warum tritt das Zähneknirschen häufig im Schlaf auf?
Die häufigste Ursache für das Zähneknirschen ist Stress. Das Zähneknirschen ist eine ungesunde Art, den Stress zu bewältigen. Dies geschieht meist in der REM-Schlafphase. Auch Träume sind Mechanismen zur Verarbeitung von Stress und auch sie treten meist in der REM-Schlafphase auf. Die meisten Menschen knirschen im Schlaf mit den Zähnen. Durch die unbewusste Aktivität wundern sich Betroffene oft über Schmerzsymptome am nächsten Morgen und bringen diese ganz oft nicht mit dem Zähneknirschen in Zusammenhang. Hier ist eine schnelle Behandlung sehr wichtig und wir zeigen Ihnen wie einfach das geht.
Wie verbreitet ist Zähneknirschen?
Das Zähneknirschen ist weit verbreitet. Die Bundeszahnärztekammer geht davon aus, dass ein Drittel der Menschen nachts mit den Zähnen presst oder knirscht. Vielen Betroffenen ist das nicht bewusst, da es meist im Schlaf auftritt.
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Die wirkungsvollste Therapie mit der schnellsten Besserung der Symptome bietet die Behandlung mit Botox®, da der Muskel sich innerhalb weniger Tage entspannt und die übermäßige Aktivität verhindert wird. Da die Behandlung alle 4 – 6 Monate wiederholt werden muss, macht es natürlich Sinn, eine langfristige und vollständige Heilung anzustreben. Die langfristig erfolgsversprechenden Therapien sind psychologische Ansätze: Selbstbeobachtung, Stressregulation, Entspannungstechniken und Resilienzstärkung. Diese nehmen Zeit und Geduld in Anspruch, können das Zähneknirschen aber vollständig heilen.
Die Knirscherschiene reduziert die Abnutzung der Zähne und entlastet das Kiefergelenk. Die Knirscherschiene verhindert jedoch nicht die übermäßige Aktivität des Kaumuskels und ändert nichts an der ungünstigen Stressbewältigung. Die Entspannungsschiene hilft einigen Betroffenen sich das Zähneknirschen abzugewöhnen, hier sollte man aber Geduld mitbringen und ggfs. zur Überbrückung zusätzlich mit einer Botoxbehandlung therapieren.
Physiotherapie und Osteopathie können helfen, die Symptome zu lindern, führen aber in den meisten Fällen nicht zur vollständigen Heilung. Auch im Bereich des Biofeedbacks gibt es Behandlungsversuche, bei denen akustische Signale an den Betroffenen das Bewusstsein für den Bruxismus schärfen und damit zur Abgewöhnung führen sollen.
Beratungsanfrage
Warum behandelt man das Zähneknirschen eigentlich mit Botox?
Das Zähneknirschen mit Botox zu behandeln ist deshalb so erfolgreich, weil es zweifach wirkt: Die Entspannung des Muskels innerhalb weniger Tage nach der Behandlung führt zu einer sofortigen Besserung der Symptome und die langfristige Schwächung des Muskels durch die geringere Aktivität verringert die Kraft des zu starken Kaumuskels. Positiver Nebeneffekt ist auch ein schlankeres Gesicht, da der Muskel wieder seine normale Größe erreicht. Bei Menschen mit besonders starken Symptomen des Zähneknirschens macht es Sinn, Behandlungsmöglichkeiten mit sofortiger Wirkung in Anspruch zu nehmen. Zudem sollte aber auch an der eigenen Stressregulation gearbeitet werden, damit das Zähneknirschen langfristig vollständig geheilt werden kann und keine Therapien mehr notwendig sind. Wer lange genug mit dem Muskelentspanner therapiert, wird sich zwar die Bewegung des Zähneknirschens höchstwahrscheinlich auch abgewöhnen, da man sie einfach nicht mehr ausführt, jedoch ist Zähneknirschen ein Anzeichen für einen unguten Umgang mit Stress und hier sollte man in jedem Fall genauer hinsehen.
Gibt es unterschiedliche Formen des Zähneknirschens auch genannt Bruxismus?
Das Zähneknirschen auch genannt Bruxismus wird in folgenden Formen unterschieden:
Die meisten Menschen knirschen unbewusst im Schlaf mit den Zähnen, somit ist der nächtliche (nocturnale) Bruxismus, auch Schlafbruxismus genannt, die häufigste Form. Seltener ist der diurnale Bruxismus, also das Zähneknirschen tagsüber. Hierbei werden oft in Phasen der Konzentration oder Nervosität die Kiefer stark aufeinander gepresst.
Beim primären Bruxismus lassen sich keine medizinischen Ursachen für das Zähneknirschen finden. Beim sekundären Bruxismus hingegen kann das Zähneknirschen mit psychischen oder neurologischen Störungen, Schlafstörungen oder Medikamenteneinnahmen in Verbindung gebracht werden.
Beim zentrischen Bruxismus werden die Zähne und Kiefer stark aufeinandergepresst, wobei Kräfte von bis zu 480 Kilogramm pro Quadratzentimeter wirken. Bei dieser Form des Bruxismus sind die wahrscheinlichsten Symptome Muskelkater, Kiefergelenksschmerzen und Verspannungsschmerzen im Gesicht-, Kopf- und Nackenbereich. Beim exzentrischen Bruxismus werden die Zähne gegeneinander gerieben, wobei ein lautes Knirschgeräusch entsteht. Bei dieser Form des Bruxismus sind die wahrscheinlichsten Symptome die Abnutzung der Zähne und Abdrücke der Zähne in Zunge und Wangen.
Bei Babys besteht beim Zähneknirschen kein Grund zur Sorge. Etwa die Hälfte aller Babys fangen schon vor dem ersten Lebensjahr an, mit den Zähnen zu knirschen. Damit werden die einwachsenden Milchzähne eingeschliffen und meist verschwindet der Bruxismus mit dem Verlieren der Milchzähne wieder. Bei Schulkindern hingegen kann das Zähneknirschen auf Stress hinweisen und es sollte geprüft werden, ob das Kind nervös, überfordert oder unterfordert ist, Probleme mit den anderen Kindern hat oder familiäre Gründe in Frage kommen.
Zu welchem Arzt sollte man bei Verdacht auf Bruxismus gehen?
Zahnarzt
Oft ist es der Zahnarzt, der den Bruxismus aufgrund einer starken Abnutzung der Zähne diagnostiziert. Dieser kann eine Beißschiene verordnen, die bei Nacht getragen wird. Leider beheben die sogenannten „Knirscherschienen“ nicht das Problem, sondern schützen lediglich die Zähne, bis der Betroffene die Schiene wortwörtlich durchgebissen hat. Muskuläre Schmerzsymptome bleiben oft bestehen, denn der Kaumuskel (Musculus masseter) bleibt weiterhin übermäßig aktiv.
Spezialisierte Zahnärzte für eine Zusatzbehandlung
Eine Umgewöhnung kann möglicherweise mit einer „Entspannungsschiene“ stattfinden, die bei spezialisierten Zahnärzten erhältlich ist. Diese sorgt dafür, dass die Zähne beim Beißen nicht mehr aufeinanderpassen. Ziel ist es, das gestörte Zusammenspiel von Muskeln und Nerven in Kiefer und Gesicht zu entkoppeln, um dem Patienten das Zähneknirschen abzugewöhnen. Für diese Therapie braucht es Geduld und eine Umgewöhnung ist nicht garantiert. Leider übernehmen die Krankenkassen die Entspannungsschiene nicht vollständig.
Psychotherapeut
Eine gute Adresse bei Bruxismus ist in den meisten Fällen auch der Psychotherapeut. Um eine vollständige Heilung zu erreichen, ist es oft nötig, sich mit dem eigenen Stress auseinanderzusetzen und sich selbst bewusster wahrzunehmen. Stressbewältigung, Therapien zur Resilienzstärkung, Achtsamkeitstraining, Yoga, Qigong und Meditation können helfen das Problem des Zähneknirschens an der Wurzel zu packen. Doch gerade das machen wenige und wünschen sich eine schnelle Lösung.
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Idealerweise kombiniert man die psychologischen Ansätze übergangsweise mit einer BOTOX - Therapie bei einem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Dieser Wirkstoff wird seit vielen Jahren zur Entspannung der Muskulatur bei verschiedensten medizinischen Indikationen angewendet, bei denen die Muskulatur beispielsweise für Schmerzen oder unnatürliche Bewegungen sorgt. Der Kaumuskel wird entspannt und kann sich nicht mehr übermäßig anspannen. Der Vorteil ist, dass schon die einmalige Behandlung mit Botulinumtoxin nach wenigen Tagen Wirkung zeigt. Das Zähneknirschen hört auf und der Kaumuskel wird bis auf die normale Beißkraft geschwächt. Die Symptome werden, bis auf die Abnutzung der Zähne, sofort behoben und durch die Schwächung des zu starken Muskels tritt auch langfristig eine Besserung ein.
Warum behandelt man das Zähneknirschen eigentlich mit Botox?
Das Zähneknirschen mit Botox zu behandeln ist deshalb so erfolgreich, weil es zweifach wirkt: Die Entspannung des Muskels innerhalb weniger Tage nach der Behandlung führt zu einer sofortigen Besserung der Symptome und die langfristige Schwächung des Muskels durch die geringere Aktivität verringert die Kraft des zu starken Kaumuskels. Positiver Nebeneffekt ist auch ein schlankeres Gesicht, da der Muskel wieder seine normale Größe erreicht. Bei Menschen mit besonders starken Symptomen des Zähneknirschens macht es Sinn, Behandlungsmöglichkeiten mit sofortiger Wirkung in Anspruch zu nehmen. Zudem sollte aber auch an der eigenen Stressregulation gearbeitet werden, damit das Zähneknirschen langfristig vollständig geheilt werden kann und keine Therapien mehr notwendig sind. Wer lange genug mit dem Muskelentspanner therapiert, wird sich zwar die Bewegung des Zähneknirschens höchstwahrscheinlich auch abgewöhnen, da man sie einfach nicht mehr ausführt, jedoch ist Zähneknirschen ein Anzeichen für einen unguten Umgang mit Stress und hier sollte man in jedem Fall genauer hinsehen.
Kann man Zähneknirschen verhindern, oder den Bruxismus ganz heilen?
Verhindern kann man das Zähneknirschen kurzfristig nur mit der Botulinumtoxin-Behandlung und langfristig mit einer gesunden Stressregulation. Bruxismus ist so vollständig heilbar, doch hier sollte man Geduld mitbringen. Da die Parafunktion meist durch den eigenen Umgang mit Stress entsteht, gilt es hier anzusetzen. Stressregulation lässt sich nicht über Nacht erlernen, genauso wie lang einstudierte Bewegungen sich nicht von heute auf morgen ändern. Hier können Botulinumtoxin-Injektionen die Therapiezeit erleichtern und die Symptome sofort beheben.
Welche Mittel gegen Zähneknirschen werden von der Krankenkasse gezahlt?
Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die einfache Knirscherschiene, zum Großteil auch für Physiotherapie und Psychotherapie. Die Kosten für die Entspannungsschiene, Therapien mit Biofeedback und Behandlungen mit Botulinumtoxin werden nicht von den Krankenkassen übernommen.