Schönheitsoperationen: Warum sich Manager unters Messer legen
30.05.2015
Gut aussehende Menschen haben Vorteile – im Leben allgemein und im Geschäftsleben insbesondere. Kein Wunder daher, dass immer mehr Manager und Managerinnen, aber auch Menschen, die am Anfang ihrer Karriere stehen, einen Termin beim Schönheitschirurgen machen und sich unters Messer legen. Der-Vorgesetzte-Chefredakteur Damian Sicking sprach mit den beiden Münchener Schönheitschirurgen Dr. Peter B. Neumann* und Dr. Daniel Thome* über Motive, Hoffnungen und überzogene Erwartungen. Und über Geld.
Meine Herren, Sie sind nicht nur Ärzte, sondern auch Unternehmer. Daher die erste Frage: Wie läuft das Geschäft?
Daniel Thome: Das Geschäft läuft gut. Wir befinden uns in München allerdings in einer harten Konkurrenzsituation. München ist ein sehr großer Markt, was die Nachfrage nach Schönheitschirurgen anbetrifft. Gleichzeitig bringt das aber auch die höchste Dichte an Mitbewerbern mit sich, so dass wir als erfahrene Operateure, die mit ihrer eigenen Praxis aber erst gestartet sind, wie alle Start-Up Unternehmen sehen müssen, wo wir bleiben.
Peter B. Neumann: Für die Branche gilt deutschlandweit, dass es im operativen Bereich nur noch kleine Steigerungszahlen gibt, das ist ein Verdrängungsmarkt. In dem Mischbereich nicht-operativ und minimalinvasiv, sprich Faltenunterspritzung, Needling, Eigenblutbehandlungen und solche Dinge sind aber absolut noch Wachstumszahlen drin. Man muss insgesamt eine entsprechend gute Dienstleistung bringen, dann ist man auch gut dabei.
Beratungsanfrage
Welche Patienten machen den größten Teil aus?
Peter B. Neumann: Den größten Anteil haben die Patienten, die für sich selbst einen Makel oder ein Manko identifiziert haben, das schon eine gewisse Zeit an ihrem Wohlbefinden und Selbstvertrauen nagt. Und die deshalb sagen: Das will ich jetzt verändern.
Daniel Thome: Man kann aber auf jeden Fall sagen, dass das Gros der Patienten jüngere Menschen sind, die im Dienstleistungssektor arbeiten, Kundenkontakt haben, entsprechend gut aussehen wollen und bereit sind, sich dafür auch unters Messer zu legen. Das ist vielleicht in München, einer Stadt mit sehr vielen Dienstleistern, stärker ausgeprägt als beispielsweise im Ruhrgebiet. Speziell bei Führungskräften des älteren Jahrgangs, im Alter von über 50, sind es dann eher Männer, die zu uns kommen, weil sie mit jüngeren Konkurrenten im direkten äußeren Vergleich mithalten wollen. Wir Menschen sind eben so, dass wir zunächst nach dem äußeren Erscheinungsbild werten, und da sieht ein 50-jähriger eben nicht mehr so frisch und dynamisch aus wie ein 35-jähriger. Man impliziert bei dem Jüngeren dann eben auch, dass dieser vitaler ist und ein stärkeres Durchsetzungsvermögen hat. So tickt halt unsere Gesellschaft.
Nach meinem Eindruck hat sich das Bild, das ein erfolgreicher Manager darstellen muss, in den letzten Jahren oder sogar Jahrzehnten doch sehr gewandelt. Wenn man sich alte Filme ansieht, da war der typische Unternehmer der ältere, beleibte Mann mit Zigarre. Wenn man sich hingegen die heutigen Vorstände der DAX-Unternehmen anschaut, hat sich ganz schön viel verändert.
Daniel Thome: Ja, ganz klar. Heute will keiner mehr einen dicken Industriekapitän sehen. Da sind heute eher angegraute Dressman oder Modelltypen gefragt, die die Schläfen vielleicht etwas grau haben dürfen, aber das war es dann auch schon. Die sind alle schlank, durchtrainiert – oder wollen zumindest so rüberkommen -, um Vitalität und Durchsetzungskraft auszudrücken.
Peter B. Neumann: Wobei man dabei schon ergänzen kann, dass die meisten Manager auch so vernünftig sind, am Ende nicht nur in eine operative Korrektur zu investieren, sondern auch entsprechend leben. Viele Führungskräfte gehen zu Ernährungsberatern, Personal Coaches und halten sich fit. Erfahrungsgemäß stimmt bei diesen Menschen dann schon das Gesamtpaket.
Welche Patienten machen den größten Teil aus?
Peter B. Neumann: Den größten Anteil haben die Patienten, die für sich selbst einen Makel oder ein Manko identifiziert haben, das schon eine gewisse Zeit an ihrem Wohlbefinden und Selbstvertrauen nagt. Und die deshalb sagen: Das will ich jetzt verändern.
Daniel Thome: Man kann aber auf jeden Fall sagen, dass das Gros der Patienten jüngere Menschen sind, die im Dienstleistungssektor arbeiten, Kundenkontakt haben, entsprechend gut aussehen wollen und bereit sind, sich dafür auch unters Messer zu legen. Das ist vielleicht in München, einer Stadt mit sehr vielen Dienstleistern, stärker ausgeprägt als beispielsweise im Ruhrgebiet. Speziell bei Führungskräften des älteren Jahrgangs, im Alter von über 50, sind es dann eher Männer, die zu uns kommen, weil sie mit jüngeren Konkurrenten im direkten äußeren Vergleich mithalten wollen. Wir Menschen sind eben so, dass wir zunächst nach dem äußeren Erscheinungsbild werten, und da sieht ein 50-jähriger eben nicht mehr so frisch und dynamisch aus wie ein 35-jähriger. Man impliziert bei dem Jüngeren dann eben auch, dass dieser vitaler ist und ein stärkeres Durchsetzungsvermögen hat. So tickt halt unsere Gesellschaft.
Nach meinem Eindruck hat sich das Bild, das ein erfolgreicher Manager darstellen muss, in den letzten Jahren oder sogar Jahrzehnten doch sehr gewandelt. Wenn man sich alte Filme ansieht, da war der typische Unternehmer der ältere, beleibte Mann mit Zigarre. Wenn man sich hingegen die heutigen Vorstände der DAX-Unternehmen anschaut, hat sich ganz schön viel verändert.
Daniel Thome: Ja, ganz klar. Heute will keiner mehr einen dicken Industriekapitän sehen. Da sind heute eher angegraute Dressman oder Modelltypen gefragt, die die Schläfen vielleicht etwas grau haben dürfen, aber das war es dann auch schon. Die sind alle schlank, durchtrainiert – oder wollen zumindest so rüberkommen -, um Vitalität und Durchsetzungskraft auszudrücken.
Peter B. Neumann: Wobei man dabei schon ergänzen kann, dass die meisten Manager auch so vernünftig sind, am Ende nicht nur in eine operative Korrektur zu investieren, sondern auch entsprechend leben. Viele Führungskräfte gehen zu Ernährungsberatern, Personal Coaches und halten sich fit. Erfahrungsgemäß stimmt bei diesen Menschen dann schon das Gesamtpaket.
Wie genau gehen Sie vor, wenn ein Patient zu Ihnen kommt der etwas verändern möchte?
Daniel Thome: Wir versuchen, uns zunächst ein Gesamtbild zu machen. Dabei wollen wir in den Erstgesprächen, die im Schnitt 40, 50, aber auch durchaus auch 90 Minuten dauern können, herausfinden, was die Beweggründe sind, was der Patient will, und ob diese Wünsche auch technisch umsetzbar sind? Das heißt, von uns wird immer auch so eine kleine Psychoanalyse des Patienten und Fingerspitzengefühl im Gespräch gefordert. Denn nicht alles, was wir technisch machen können, stellt den Patienten am Ende auch zufrieden. Und umgekehrt sind nicht alle seine Wünsche medizinisch sinnvoll und realisierbar.
Können Sie ein Beispiel dafür nennen?
Daniel Thome: Bei jungen Frauen sind das typischerweise Brustgeschichten: Einige versprechen sich von einem üppigen Dekolletee bessere Karrierechancen. Das kann leicht in Dimensionen umschlagen, die nicht mehr sinnvoll sind – vom persönlichen Geschmack mal abgesehen. Und bei älteren Patienten ist es oft das Thema Gesicht: Man will jugendlicher und frisch aussehen. Auf der anderen Seite darf es aber nicht operiert aussehen. Doch auch da sind die Wahrnehmungen verschieden und manche Dinge, die die Leute verlangen, sind dann einfach nicht mehr vertretbar oder sinnvoll. Dann überwiegen die medizinischen Probleme und es ist unsere Aufgabe klar zu sagen: Das ist jetzt nichts mehr für Sie beziehungsweise was Sie sich vorstellen, ist nicht mehr erreichbar.
Uns ist dabei natürlich bewusst, dass es viele Konkurrenten gibt und der Patient einfach drei Häuser weiter gehen kann, um diese Leistung dort einzufordern. Aber das Rückgrat muss man dann eben trotzdem haben als verantwortungsvoller Operateur.
Peter B. Neumann: Häufiger sind zum Glück Fälle, in denen jemand für sich einen Makel definiert hat, mit dem er sich nicht wohl fühlt und sagt: Ich bin damit in der Außendarstellung nicht der, der ich gern wäre. Wenn es technisch umsetzbar ist, kann man den entsprechenden Eingriff dann auch guten Gewissens machen. Schwieriger ist es, wenn jemand kommt und sagt: Schauen Sie mal, ich sehe so alt aus, was raten Sie mir? Dann müssen wir uns an die eigentlichen Probleme und Wünsche erst mal herantasten und ein Konzept erstellen. Wir haben ja alle auch die Negativbeispiele aus den Medien, bei denen man sagt: Furchtbar, wie kann denn so was sein, wie kann der Betreffende das schön finden und wer macht denn so was? Gut gemachte Antiaging-Chirurgie soll ja eigentlich gar nicht als solche wahrgenommen werden. Das ist die Zielsetzung, die wir in der Regel auch erreichen. Aber das geht nur, wenn wir bei Bedarf solche Leute auch mal vor sich selber schützen und sagen: Das ist keine gute Idee, was sie sich vorstellen.
Und wie geht es nach dem Erstgespräch weiter?
Dr. Thome: Dann stimmen wir mit dem Patienten das Konzept ab und sprechen über die dafür erforderlichen Behandlungsmethoden, meistens sind es ja chirurgische Eingriffe.
Führungskräfte haben in der Regel nicht viel Zeit. Wie lange fällt man nach so einem Eingriff im Durchschnitt aus?
Daniel Thome: Manche Behandlungen kann man in der Mittagspause machen. Botox® ist hier ein gutes Beispiel. Ist jetzt aber nicht unbedingt der Standard, das muss man schon auch sagen. Die nicht-chirugischen Methoden wie Botox® oder Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure brauchen weniger Rekonvaleszenzzeit. Sie machen aber nur etwa 15 bis 20 Prozent unseres Spektrums aus, während 80 Prozent tatsächlich Operationen sind. Nach einer Operation braucht man auf jeden Fall Zeit zum Erholen – da gibt je nach Eingriff unterschiedliche Empfehlungen. Wir besprechen mit dem Patienten natürlich vorab, wie das in seine Lebensumstände passt, beruflich, sozial wie auch familiär. Es gibt zum Beispiel viele alleinerziehende Mütter, die beruflich voll gefordert sind. Da steht bei der Umsetzung eine große Logistik dahinter. Der Patient muss den Eingriff in seine Lebensumstände einplanen und danach richten wir uns. Wir sind ein medizinischer Dienstleister und versuchen, das Gewünschte bestmöglich umzusetzen.
Peter B. Neumann: Das Zeitthema ist im Bereich der Führungskräfte immer ein Problem. Wir wünschen uns einen Patienten, der im Idealfall mindestens zwei, je nachdem worum es geht, sogar drei Wochen hat, in denen er sich ein bisschen verkriechen kann. Doch das ist in diesem Metier oft schwer umsetzbar. Dann muss man ein Behandlungskonzept erstellen, das vielleicht eine Umsetzung in mehreren Schritten erlaubt. Das kommt dem Wunsch des Patienten meist entgegen, denn er wünscht sich ja, dass der Unterschied im Vorher-Nachher-Vergleich nicht sofort auffällt und er nur einfach besser und erholter aussieht. Wobei man sagen kann, dass es in den letzten Jahren einen offeneren Umgang mit dem Thema gibt. Nicht zuletzt auch, weil bekannte Persönlichkeiten das so vorleben. Es wird in Deutschland heute jedenfalls deutlich offener mit dem Thema umgegangen als noch vor zehn, fünfzehn Jahren.
Kann man grob sagen, welcher Eingriff welche Erholungszeit benötigt?
Daniel Thome: Bei den meisten Eingriffen sollten man eine Pause von ein bis zwei Wochen einplanen. Man muss jetzt nicht zwei Wochen fest im Bett liegen, man kann schon abgespeckt seine Alltagsgeschäfte erledigen. Aber man kann nicht sofort wieder 14 Stunden im Betrieb stehen und sich um alles kümmern.
Warum nicht?
Daniel Thome: Weil der Körper Zeit braucht, damit die Wunden heilen können. Auch wenn ich einen Job habe, bei dem ich nicht wie ein Bauarbeiter schwere Lasten tragen muss. Auch wenn es nur geistige Arbeit ist, sie kostet Kraft. Sie brauchen Rekonvaleszenzzeit, in der sie sich erholen können und in der Ihr Körper die Energiereserven zur Heilung braucht.
Peter B. Neumann: Es ist ganz interessant, dass in diesem Bereich das Schlagwort Homeoffice häufig fällt. In der Berufswert sind die Strukturen lockerer geworden und es gibt viele Jobs, bei denen die Leute tatsächlich von Zuhause arbeiten können. Das macht es natürlich einfacher. Dann sagen wir: Reduzieren Sie bitte Ihr Arbeitspensum, machen Sie in der Zeit Homeoffice. Dann haben Sie auch nicht das Problem, das Sie darauf angesprochen werden, warum sie jetzt beispielsweise ein Veilchen unter dem Auge haben. Homeoffice funktioniert nach unserer Erfahrung hier sehr gut.
Peter B. Neumann: Es gibt mehrere wissenschaftliche Studien zum Thema Ästhetische Chirurgie. Darin wurde zum Beispiel untersucht, ob man glücklicher ist nach dem Eingriff. Und das konnte tatsächlich nachgewiesen werden.. Da spielt das Thema selbsterfüllende Prophezeiung aber natürlich auch eine Rolle. Denn in dem Moment, in dem es uns gelingt, ein gutes Ergebnis zu erzielen und der Patient das für sich auch positiv bewertet, wird er das auch nach außen ausstrahlen. Und das ist genau der Knackpunkt in dieser ganzen Thematik. Wir können aus einem 50-jährigen keinen 30-jährigen machen und das wollen wir auch gar nicht. Aber wir können eben doch den müden Blick oder die stark dunkel schattierte Tränenrinne so verbessern, dass sich der Betroffene zum einen beim Blick in den Spiegel besser fühlt und zum anderen von außen das Feedback bekommt: Du sieht erholt aus. Das addiert sich zu dem Effekt, das er über sein Auftreten einen neuen Schwung und Elan vermittelt und damit die Rechnung aufgeht.
Im Gesicht ist das ja leicht vorstellbar, das sind positive Veränderungen, die das Gegenüber gleich wahrnimmt. Interessant ist aber, dass dieser Effekt auch bei Eingriffen nachweisbar ist, die von der Umwelt keinesfalls sofort registriert werden. Männer haben zum Beispiel gerne so einen kleinen Rettungsring am Bauch, den man im Anzug gar nicht wahrnimmt. Wird der entfernt, kriegt das Gegenüber das also gar nicht mit. Trotzdem verändern wir durch diese OPs die Zufriedenheit so, dass die Leute völlig anders auftreten und auch die entsprechende Rückkopplung bekommen.
Was sind denn die häufigsten Eingriffe, die bei Ihnen angefragt werden?
Daniel Thome: Bei Frauen ist es mit Abstand die Brustvergrößerung. Nummer zwei ist tatsächlich die Fettabsaugung. An dritter Position liegt die Schlupfliedkorrektur, die als typischer Anti Ageing-Einstiegseingriff in unserer Branche gewertet wird.
Beratungsanfrage
Daniel Thome: Ja, absolut! Die Erwartungen sind dann häufig auch an anderer Stelle unrealistisch. Um bei dem Beispiel zu bleiben: Die Fettabsaugung ist kein Eingriff, um alle überflüssige Kilos verschwinden zu lassen. Ich kann aus einem dicken Patienten einfach keinen schlanken Modelltyp zaubern. Wobei man sagen muss: Führungskräfte fallen aufgrund ihrer Charakterstruktur und Zielstrebigkeit nur selten unter das typische Schema des extrem übergewichtigen Patienten, der sich gehen lässt und dann denk, der „Schönheitschirurg“ wird es schon richten.
Daniel Thome: Beim „Vampir-Lifting“ nehmen Sie eigenes Blut – also das Blut des Patienten -, behandeln es speziell und injizieren es wieder, vor allem ins Gesicht. Haut und Bindegewebe sollen so regenerieren, das sie einen jugendlichen Effekt bekommen. Dem stehe ich allerdings skeptisch gegenüber: Sie initiieren da Sachen, bei denen man gar nicht so genau weiß, was jetzt den Effekt am Bindegewebe auslöst oder ob das überhaupt klappt. Das sind alles Verfahren, die nicht sofort wirken, sondern erst in ein paar Monaten.
Kommt es vor, dass Patienten mit der Zeitschrift in der Hand kommen und sagen: Genau das will ich?
Peter B. Neumann: Ja, es gibt auch Leute, die kommen mit der Brad-Pitt-Nase oder den Angelina-Jolie-Lippen und sagen: So möchte ich aussehen. Mit diesen Menschen muss man auch über ihre Erwartungshaltung sprechen, natürlich mit einer gewissen Diplomatie, man möchte ja niemanden zu nahe treten oder ihn gar beleidigen.
Daniel Thome: Mich erstaunt dabei immer wieder, wie viele Leute es gibt, die glauben, dass die Abgebildeten in den Magazinen wirklich so aussehen. Wir müssen dann erst mal erklären: Diese Bilder der Models sind alle nachbearbeitet, so sieht kein normaler Mensch in Wirklichkeit aus. Für jüngere Frauen sind das aber normale Menschen und die möchten dann auch so aussehen. Jetzt erzählen Sie denen mal, dass das alles getrickst und gefaked ist. Schwierig. Man muss da wirklich mit Fingerspitzengefühl rangehen, sonst stehen Sie schnell als unsympathischer Oberlehrer da.
Reden wir über Geld. Es ist ja eine Investition, welche der Patient vornimmt und von der er sich auch einen Return on Investment verspricht. Wie hoch ist denn der Einsatz, den ich bringen muss?
Daniel Thome: Wir reden über hunderte von Euro, die man zum Beispiel für eine Botox®-Behandlung ausgibt, was aber schon einen Mehrwert an Lebensqualität bringen kann.
Wir reden von 2.500 bis 3.000 Euro für die Korrektur von Schlupfliedern. Wir reden aber auch von größeren Eingriffen, beispielsweise bei Menschen, die viel Gewicht verloren haben und bei denen die Haut an vielen Stellen gestrafft werden muss. Da geht es um Zehntausende von Euro.
Wie oft kommt es eigentlich vor, dass Sie jemanden im Fernsehen oder einer Zeitschrift oder auch vor der Haustür und beim Bäcker treffen und denken: Der oder die könnte aber auch mal ein Beratungsgespräch bei uns gebrauchen?
Daniel Thome: Ständig. Wir schauen einen Menschen an und denken quasi automatisch dabei darüber nach, was bei ihm oder ihr machbar wäre.
Peter B. Neumann: Andersrum funktioniert es übrigens auch. Man schaut zum Beispiel Fernsehen oder blättert eine Zeitschrift durch und sieht sofort, was bei dem einen oder anderen gemacht worden ist. Für uns gibt es da immer kleine, verräterische Indizien.
Meine Herren, vielen Dank für das Gespräch.
Interview von „Der Vorgesetzte – Die Seite für Führungskräfte„