Die OP-Methoden- und Techniken einer Nasenkorrektur
Die Nasenkorrektur ist ein sehr individueller Eingriff, der sich meist aus mehreren Methoden zusammensetzt. In einem ersten Beratungsgespräch werden die Konturen des Gesichts analysiert und die Nase untersucht. Je nach Vorstellungen in Bezug auf das Endergebnis werden Methoden gewählt, die das Ziel auf schonendste Weise erreichen.
Eine Nasenkorrektur kann aus unterschiedlichen Gründen vorgenommen werden.
Etwa um:
die Größe oder Breite der Nase zu vermindern (z.B. bei einer Breitnase)
den Nasenrücken zu verbreitern, verkleinern, verschmälern oder zu begradigen (z.B. bei einer Höckernase)
einen eingesunkenen Nasenrücken wieder aufzubauen (z.B. bei einer Sattelnase);
eine Schiefnase zu begradigen (inklusive Nasenscheidewand);
die Nasenflügel zu verfeinern (z.B. bei einer Knollnase);
die Nasenspitze neu zu formen bzw. anzuheben (z.B. bei einer Cherry-Tip-Deformity, auch gespaltene Nasenspitze genannt);
den Winkel zwischen Nase und Oberlippe zu verändern.
Die Korrektur
Diese Korrekturen erfolgen in der Regel in Vollnarkose. Zum Einsatz kommen klassische OP-Instrumente wie Pinzette, Schere, Nadelhalter und Skalpell. Zusätzlich ist ein spezielles Naseninstrumentarium, wie z.B. Nasenspekulum, Nasenraspel, Nasenmeißel und ein kleiner Hammer erforderlich.
Die moderne Piezo Technik
Seit einigen Jahren wird das Naseninstrumentarium durch die moderne Piezo Technik ergänzt. Hierbei handelt es sich um spezielle OP-Instrumente, die mittels Piezo elektrischer Schwingung angetrieben werden. Damit lassen sich viele Teilschritte der Nasenkorrektur gewebeschonender, sicherer und minuziöser vollziehen.
Die Behandlungsmethoden
Es kommen generell zwei Behandlungsmethoden einer Nasenkorrektur infrage: die geschlossene Nasenkorrektur und die offene Nasenkorrektur. Die offene Nasenkorrektur ist dabei beliebter, da der Chirurg eine weitaus bessere Sicht hat und präziser arbeiten kann.
Im Bereich der Nasenscheidewand wird zusätzlich zwischen der klassischen und der extrakorporalen Korrektur unterschieden.
Geschlossene Nasenkorrektur
Bei der geschlossenen Nasenkorrektur wird die Knorpel- und Knochenstruktur der Nase durch die Nasenlöcher verändert. Die Schnitte liegen dabei ausschließlich im Naseninneren, sodass es keine sichtbaren Narben verbleiben.
Die Durchführung
Für die Korrektur wird die Haut und Nasenschleimhaut im Naseninneren durch kleine Schnitte von der zu bearbeitenden Knorpel- und Knochenstruktur gelöst. Nach der Korrektur legt Dr. Peter Neumann die von innen gelöste Haut wieder an die neu modellierte Knorpel- und Knochenstruktur an und verschließt die Nahtstellen mit selbstauflösenden Fäden.
Die Stabilisierung
Zur Stabilisierung wird abschließend ein flexibler, individuell angepasster Verband (z.B. eine Thermoplastschiene) verwendet und die Nasenscheidewand mit Silikonfolien stabilisiert. Auf die „gefürchteten“ Nasentamponaden kann somit verzichtet werden.
Offene Nasenkorrektur
Die offene Nasenkorrektur ist grundsätzlich die Methode der Wahl bei Nasennachkorrekturen (Zweiteingriffen). Aufgrund der deutlich besseren Sicht auf die zu verändernden Knorpel- und Knochenstrukturen wird diese Methode jedoch zunehmend auch bei der Erst-OP zum bevorzugten Standard in der ästhetischen Nasenchirurgie.
Die Durchführung
Die Schnittführung erfolgt, genauso wie bei der geschlossenen Technik, im Naseninneren. Zusätzlich wird die Hautbrücke am Nasensteg durchtrennt. Damit kann die Haut von der Nasenspitze und den Nasenflügeln angehoben werden, um eine optimale Sicht auf das Behandlungsfeld zu erhalten. Danach nimmt Dr. Neumann die Korrektur an Knochen und Knorpel vor.
Die Naht
Da der Nasensteg am Ende der OP mit sehr feinem Nahtmaterial verschlossen wird, hinterlässt die offene Nasenkorrektur kaum sichtbare Narben.
FAZIT
Der Vorteil einer verbesserten Sicht überwiegt in der Regel den Nachteil der kaum sichtbaren Narbe am Nasensteg.
Ergänzende Maßnahmen
Bei sehr ausgeprägten Befunden kann es erforderlich sein, Haut an der Nasenflügelbasis oder an der Nasenwurzel zu entfernen. Auch dies hinterlässt Narben, die jedoch durch ihre Lage in einer natürlichen Hautfalte gut kaschiert werden.
Nasenkorrektur mit Hyaluronsäure
Bei einer Nasenkorrektur mit Hyaluronsäure wird der dermale Filler gezielt in die gewünschten Stellen unter die Haut gespritzt. Damit können kleine bis mittlere Unregelmäßigkeiten ausgeglichen werden. Je nach Befund kann sogar ein Höcker in seiner Erscheinung gemildert werden.
Die Durchführung
Die Nasenkorrektur ohne OP mit Hyaluronsäure wird gewöhnlich in Lokalanästhesie durchgeführt und dauert 20-30 Minuten. Das Ergebnis wird schon während der Behandlung sichtbar.
Kosten
Die Kosten sind deutlich geringer als die einer operativen Nasenkorrektur. Man sollte jedoch bedenken, dass diese Behandlung regelmäßig erfolgen muss, um das Ergebnis zu erhalten.
Das Ergebnis
Man darf jedoch nicht vergessen, dass man Volumen hinzufügt, um Unebenheiten auszugleichen. Die Nase wird dadurch nicht, wie vielfach gewünscht, kleiner. Sie kann jedoch gerader oder symmetrischer wirken.
Hyaluronsäure
Hyaluron ist eine resorbierbare und im Körper natürlicherweise vorkommende Substanz. Sie wird vom Körper innerhalb von ca. 9-15 Monaten abgebaut, somit ist die Haltbarkeit begrenzt, während eine operative Nasenkorrektur ein dauerhaftes Ergebnis erreicht.
Was Sie wissen sollten:
Ein Anheben der Nasenspitze mit Hyaluronsäure ist nur in sehr beschränktem Umfang möglich. Aufgrund der Anatomie der Gefäße ist es auch die gefährlichste Stelle für Unterspritzungen an der Nase.
Warum?
Ein versehentliches Einspritzen der Hyaluronsäure in eine Arterie (Blutgefäß) führt zum Absterben der Nasenhaut.
FAZIT
Vertrauen Sie für diese Behandlung nur einem spezialisierten Facharzt!
Welche Methode kommt für wen infrage?
Der Ausgangsbefund und die Wünsche der Patientin oder des Patienten entscheiden, welche Methoden infrage kommen.
Ist ein Aufbau des Nasengerüsts erforderlich, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, können Transplantate oder Implantate eingesetzt werden. Bevorzugt werden körpereigene Transplantate, etwa aus dem Ohr oder der Rippe.
Es stehen aber auch Gewebeersatzprodukte von Spendern und Titanimplantate zur Verfügung. Zu dem Einsatz körperfremder Materialien sollte man sich ausführlich beraten lassen.
Die Wichtigkeit der Beratung
Ein ausführliches Beratungsgespräch mit Fotoanalyse und einer Voruntersuchung der Nasenatemwege sind die Grundlage einer erfolgreichen Operation. Im Rahmen dieses Gespräches wird festgelegt, welche Kombination an OP-Methoden in Ihrem Fall ideal ist.